So erstellen Sie Ihren Facebook-Shop

Eine kurze Schritt-für-Schritt-Anleitung

Bis vor Kurzem war es lediglich möglich, externe Shops in einem Facebook-Tab anzeigen zu lassen. Hieraus ergaben sich Einschränkungen bei der Usability, z. B. der mobilen Nutzung. Nun können Sie Artikel für einen Facebook-Shop direkt auf Ihrer Facebook Unternehmensseite anlegen. Das bringt einige Vorteile, aber auch Nachteile mit sich.

Warum bietet Facebook eine eigene Shop-Lösung an?

Auf der Suche nach Produkten verbringen User längst mehr Zeit auf Amazon und eBay als auf Google. Und da Nutzungszeiten für Anbieter bares Geld sind, ist die Ergänzung der Facebook-Anwendungen um Shop-Funktionen nur schlüssig. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um eine vollständige Shop-Lösung, denn der Kaufabschluss erfolgt nicht bei Facebook direkt, sondern immer in in einem externen Shop. Facebook übernimmt also nur die Darstellung von Artikeln. Dafür ist das Ganze kostenlos. Facebook verlangt (im jetzigen Stadium) weder für das Einstellen der Artikel noch für Kaufabschlüsse irgendwelche Gebühren.

Welche Voraussetzungen müssen für einen Facebook-Shop erfüllt sein?

  1. Da der Kaufabschluss nicht auf Facebook stattfindet, benötigen Sie einen bereits bestehenden Online-Shop. Beim Anlegen der Artikel müssen Sie eine URL auf die Artikel- oder die Warenkorbseite Ihres Shop angeben können.
  2. Sie können nur reale, anfassbare Artikel anlegen. Das Anlegen von digitalen Produkten und Dienstleistungen ist nicht möglich. Facebook prüft jeden Artikel vor der Veröffentlichung.
  3. Im linken Menu Ihrer Facebook Unternehmensseite muss der Eintrag „Shop“ angezeigt werden. Ist das nicht der Fall, schauen Sie bitte in den Einstellungen nach, ob er dort angezeigt wird, und klicken Sie den Eintrag. Wenn Sie auch dort nichts finden, ändern Sie bitte die Kategorie Ihrer Seite / Ihres Geschäfts.
  4. Zu Beginn der Shop-Erstellung müssen Sie die Nutzungsbedingungen von Facebook akzeptieren und eine Währung festlegen. Das kann später nicht geändert werden.

Sie werden nun direkt zur Artikeleingabe gelenkt und können nach dem Anlegen des 1. Artikels eine allgemeine Beschreibung des Shops (bis 200 Zeichen) angeben.

Mit der Nutzung eines Facebook-Shops werden automatisch Bewertungen und Rezensionen für Ihre Seite zugelassen. Eine andere Möglichkeit bietet Facebook nicht.

So legen Sie Artikel für Ihren Facebook-Shop an

Sie können jedem Artikel ein oder mehrere Bilder und Videos hinzufügen. Legen Sie bitte Wert darauf, dass die Bilder, die ja verkaufen sollen, eine hohe Qualität haben und aussagekräftig sind, Ihren Artikel also gut darstellen. Facebook hat einen Foto-Editor integriert, so dass Sie die Bilder nachträglich anpassen und optimieren können.

Geben Sie den Produktnamen, den Artikelpreis und eine Produktbeschreibung an.

Nun fügen Sie per Copy & Paste die URL der Artikelseite oder der Warenkorbseite Ihres eigenen Webshops ein.

Geben Sie noch an, ob der Artikel im Shop hervorgehoben und in der Time-Line Ihrer Seite angezeigt werden soll.

Das war es schon. Die Besucher Ihrer Unternehmensseite sehen nun den Menueintrag „Shop“ und können dort die Artikel, die in Ihrem Facebook Shop liegen, sehen, „liken“, teilen, kommentieren und „fast kaufen“. Fast, weil User Produkte nicht direkt im Facebook Shop kaufen können. Es wird ein Button „Kaufbestätigung auf Website ausführen“ gezeigt. Beim Klick wird der User auf die zum Artikel eingetragene URL gelenkt. Dort kann er den Kauf abschließen.

Der Facebook-Shop bietet auch Statistikfunktionen, die aber wohl noch nicht ganz ausgegoren sind.

Das Highlight oder auch „Sahnehäubchen“ bei einem Facebook-Shop

Wenn Sie einen Facebook-Shop betreiben, können Sie jedem Ihrer Beiträge, egal ob Text-, Link-, Bild- oder Video-Posting, Ihre Produkte „anheften“ (= markieren / taggen).

Wir empfehlen jedoch, diese Möglichkeit nicht zu „überdehnen“. 1 oder 2 Produkte je Post reichen völlig aus. Wenn andere Ihre Posts teilen, werden diese Artikel bei den Empfängern angezeigt.

Eine, wie wir finden, tolle Sache, die externe Shop-Integrationen ebenso wenig bieten wie die Darstellung auf Mobilgeräten.

Unser Fazit

Ein Facebook-Shop kann eine tolle Sache sein, auch wenn sie noch in den Kinderschuhen steckt. Besonders interessant wird der Shop (besser gesagt: Katalog) durch die Möglichkeit, Produkte über Posts kostenlos bekannt machen zu können.

Da Artikel im Facebook-Shop getrennt vom eigentlichen Webshop gepflegt werden müssen, sollte die Artikelzahl überschaubar bleiben. 5 – 10 Artikel sind sicher ausreichend, um den eigenen Shop zu promoten.

Facebook bietet für Shops in den USA bereits erweiterte Möglichkeiten. In Europa scheitert das bisher noch an den strengeren gesetzlichen Regelungen. Siehe hierzu auch: Abmahnfallen in Webshops