Tipps für Ihre erste Google Ads-Kampagne
So können Sie Google Ads realistisch testen
Um herauszufinden, ob Ads eine für Ihr Unternehmen geeignete Werbeform ist, hilft nur eines: ausprobieren. Damit der Test aussagekräftig wird, sollte er auch bei kleinem Budget möglichst realistisch und planvoll angegangen werden. Der Erfolg jeder Kampagne entscheidet sich zu 90% in der Vorbereitungsphase. Was sind die wichtigsten Überlegungen bei der Konzeption?
Die Zielsetzung unserer Mandantschaft ist ausschließlich die Lead-Generierung, also nicht der Online-Abverkauf von Produkten. Trotzdem müssen Sie potentiellen Interessenten etwas bieten, damit ihnen diese ihre Daten geben. Ihre Homepage als Linkziel für die Werbeanzeigen anzugeben, ist nicht sinnvoll.
1. Eingrenzen und ausgrenzen
Werbung ist die Kunst des Weglassens. Bewerben Sie also nicht Ihr Gesamtportfolio und auch nicht eine Allerweltsberatung, sondern grenzen Sie sich auf eine konkret formulierte Leistung ein. Erstellen Sie zum Abruf dieser Leistung eine separate und optimierte (SEO und Conversion) Landing Page auf Ihrer Unternehmens-Website.
Stellen Sie sich eine „typische“ Person vor, für die diese Leistung besonders nützlich ist (Alter, Region, Position, Fachabteilung, Ausbildung, berufliches Interesse, …). Richten Sie alle Vorbereitungen – und später auch das Einrichten Ihrer Kampagne in Ads – genau nach dieser Person aus. Ja, Sie wollen an die Entscheider ran, aber vermeiden Sie, sich jemanden aus der Geschäftsführungsebene vorzustellen.
2. Bieten Sie etwas – etwas, das Ihre Zielpersonen haben möchten
Ihr Angebot muss für die Zielpersonen attraktiv, kostenlos (oder signifikant vergünstigt) und nützlich sein, z. B. Test-Account / Demo, Download von Technical White Papers (keine Werbeflyer), Studien oder Check-Listen o. ä. Das Angebot sollte zeitlich begrenzt werden. Ist zum Stichtag das Budget nicht ausgeschöpft, setzen Sie das Aktionsende einfach nach hinten.
3. Regionale Ausdehung
Es ist sinnvoll, Ihre Kampagne regional möglichst stark einzugrenzen. Schließlich werden die gewonnenen Neukontakte i. d. R. erst durch den persönlichen Vertrieb zu Neukunden.
4. Keywords und negative Keywords
Wenn es an die Recherche und Auswahl der Keywords für Ihre Ads-Kampagne geht, sollten Sie diese nicht spontan aus dem Bauch heraus festlegen. Entscheidend ist nicht, wonach Sie suchen würden, sondern welche Suchbegriffe die Personen verwenden, die Ihr Angebot finden sollen. Darüber hinaus sollten Sie auch Tools nutzen, um a) die tatsächliche Suchhäufigkeit und b) Keywords und Wortgruppen zu ermitteln, auf die Sie selbst vielleicht nicht gekommen wären. Sinnvoll sind hier u. a. Google Trends und Google Keyword-Planner. Halten Sie die Anzahl der gebuchten Keywords so gering wie möglich.
Auf die richtigen Keywords zu buchen, ist aber nur die halbe Miete. Um Streuverluste zu vermeiden, müssen unbedingt negative Keywords gebucht werden. So wird vermieden, dass Ihre Anzeigen bei für Sie nicht relevanten Suchanfragen ausgespielt werden. Schlimmstenfalls verursachen Sie damit unqualifizierte Klicks und damit unnötige Kosten. Bereits vor Einbuchung von Keywords sollte geprüft werden, was in Kombination mit diesen Keywords häufig noch gesucht wird. Haben diese Kombinationen keine Relevanz für Sie, buchen Sie diese als negative Keywords ein.
Vielen Werbungtreibenden ist nicht bekannt, dass Google die eigentliche Zielseite von Ads-Kampagnen kontrolliert, und dass diese auch in den Relevanzwert und damit das Ranking einfließt. Darum sollten Sie Ihre Keywords auch im Text, im Seitentitel usw. Ihrer Landing Page verwendet werden (Onpage SEO).
5. Anzeigenerweiterungen
Ads bietet für das Suchnetzwerk eine Vielzahl an Anzeigenerweiterungen. Diese verbessern Ihren Qualitätsfaktor, so dass Sie für eine gute Anzeigenposition weniger bieten müssen. Die Anzeigenerweiterungen werden unterhalb Ihrer Textanzeigen eingeblendet. So wird Ihre Anzeige automatisch größer, und Sie heben sich von den anderen Suchergebnissen ab. Achten Sie darauf, die Erweiterungen sinnvoll einzusetzen: Sitelinks sollten auf Webseiten führen, die für den User auch einen Mehrwert bieten. Hier bieten sich zum Beispiel Links zu Demos oder Whitepapern an. Durch Zusatzinformationen, sogenannte Callouts, können nochmals Vorteile und Verkaufsargumente platziert werden. Im Gegensatz zu den Sitelinks können diese nicht verlinkt werden. Darüber hinaus gibt es noch Bewertungs-, Anruf-, Standort- und App-Erweiterungen.
6. Preise und Budgets
Wählen Sie CPC als Abrechnungsmodell (Cost-Per-Click). Bei Google gibt es keine Listenpreise für Anzeigen und keine Veröffentlichungsgarantie. Sie müssen einen Preis für 1 Click, ein Tagesbudget und ein Gesamtbudget Ihrer Kampagne festlegen. Bei jeder Suchanfrage auf Google befinden Sie sich in einer Auktion mit Wettbewerbern, die auf die gleichen Suchbegriffe geboten haben. Um bei den Anzeigen nicht unter „ferner liefen“ gerankt zu werden, sollten Sie Ihren CPC nicht zu niedrig ansetzen.
7. Prüfen und Nachjustieren
Prüfen Sie den Status Ihrer Kampagne regelmäßig. Hierzu sollten Sie die Daten des Monitorings sowie die Kampagnenstatistiken zu Rate ziehen. Geben Sie getätigten Änderungen etwas Zeit um zu prüfen, ob diese in die richtige Richtung gingen. Ein Zeitraum von 7 – 10 Tagen ist ratsam.